Wasserstoffversprödung tritt vor allem bei niedriglegiertem hochfestem Stahl, rostfreiem Stahl und elastischen Teilen auf, zu denen natürlich auch gehörenBefestigungsprodukte.
Was passiert, wenn Verbindungselemente durch Wasserstoff versprödet werden? Die Wasserstoffversprödung von Verbindungselementen tritt in der Regel innerhalb weniger Stunden nach der ersten Belastung auf. Beim Anziehen des Verbindungselements wird der Wasserstoff in Richtung der spannungsreichsten Stelle transportiert, wodurch der Druck über die Festigkeit des Grundmetalls hinaus ansteigt und winzige Oberflächenrisse entstehen. Nach der Entstehung solcher kleinen Risse dringt aktiver Wasserstoff schnell in die neu entstandenen Risse ein. Dieser Zyklus aus Druck, Bruch und Infiltration setzt sich fort, bis das Verbindungselement versagt.
Warum kommt es bei Verbindungselementen zu Wasserstoffversprödung? Bei der Verarbeitung und Behandlung von Verbindungselementen, insbesondere beim Beizen und alkalischen Reinigen der Oberflächenbehandlung vor dem Galvanisieren und anschließenden Galvanisieren, dringt ein Teil des Wasserstoffs auf der Metallbeschichtung und der Metalloberfläche in das Metall ein. Zu diesem Zeitpunkt ist der Wasserstoffgehalt im Verbindungselement hoch, und bei Einwirkung einer bestimmten äußeren Kraft kann es zu Wasserstoffversprödung kommen.
Da die Gefahr der Wasserstoffversprödung von Verbindungselementen so groß ist, stellt sich die Frage, wie diese Gefahr vermieden werden kann. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Verbindungselemente nach der Oberflächenbehandlung so schnell wie möglich bei niedriger Temperatur getrocknet werden sollten, damit Wasserstoff austreten kann. Die niedrige Temperatur liegt üblicherweise bei 176 bis 190 °C. Die Verarbeitungszeit beträgt in der Regel 3 bis 24 Stunden.
Da es sich beim Feuerverzinken um eine mechanische Verzinkung und nicht um eine elektrolytische Verzinkung handelt, wird Wasserstoffversprödung vermieden. Aufgrund technischer Normen ist das Feuerverzinken von Verbindungselementen mit einer Härte über HRC35 (britisch Gr8, metrische Güte 10,9 oder höher) verboten. Daher tritt Wasserstoffversprödung bei feuerverzinkten Verbindungselementen selten auf.
Beitragszeit: 01.03.2023